Die quantitative Bewertung von Daten in Unternehmen

Daten teilen viele Eigenschaften mit den anderen immateriellen Gütern, die für die Wertschöpfung in (kleinen) Unternehmen so wesentlich geworden sind. Sie wurden schon von den früheren Theorien der wissensbasierten Wirtschaft, z. B. dem intellektuellen Kapital, betrachtet und untersucht. Das Konzept des Wertes von Daten ist kaum vom Wert von Informationen zu unterscheiden, was einen praktischen Ansatzpunkt für die Suche nach Bewertungsmethoden bietet.

Die Ermittlung des Werts von Daten ist von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, kleine Unternehmen zu einer besseren Nutzung ihres Datenbestands für ihre Wertschöpfungsprozesse anzuleiten. Die Quantifizierung des Werts von Daten wurde durch ein breites Spektrum von Methoden gelöst, um die besonderen wirtschaftlichen Eigenschaften von Daten in Betracht zu nehmen.

Bei der quantitativen Bewertung im Managementkontext wird davon ausgegangen, dass der Wert von Daten in ihrem geschäftlichen Nutzen und ihren praktischen Ergebnissen (Kostensenkung, Beschleunigung von Prozessen usw.) begründet ist. Daten bleiben in diesem Fall ein ad-hoc definiertes ökonomisches Objekt, manchmal ein breitgefächerter Pool auf Unternehmensebene, manchmal ein trennbarer Vermögenswert in der Form einer Datei ‒ wir stellen dann ad-hoc Bewertungstechniken vor, die eine empirische Schätzung ohne großen Definitionszwang ermöglichen.

Die quantitative Bewertung für Zwecke der externen Berichterstattung (Bilanzierung) beschränkt sich auf die Bewertungsverfahren der drei in Deutschland allgemein anerkannten Bewertungsansätze in den einschlägigen Standards (IDW und IFRS). Die Daten können nur in wenigen Fällen als Aktivposten in den Bilanzen erscheinen, und der Aufwand ist üblicherweise sehr hoch. Hier könnten wir Empfehlungen aus der Literatur für die Auswahl der Verfahren sammeln.

Es stellt sich heraus, dass es keine allgemeingültige Bewertungsmethode gibt, aber wir konnten praktische Empfehlungen sammeln. Ausgehend von der Tatsache, dass der Wert von Daten in erster Linie durch ihren Nutzen definiert wird ‒ ihre Zweckmäßigkeit (Nutzen, »fitness-for-use«), die sich aus der Übereinstimmung der Dateneigenschaften mit den Anforderungen der Datennutzung in einem Geschäftsprozess ergibt ‒ schlagen wir einen konzeptionellen Rahmen für kleine Unternehmen vor, um den quantitativen Wert ihrer Daten zu bewerten.

Die Wahl einer Bewertungstechnik wird durch den Umfang der Bewertung, den Empfänger des Bewertungsergebnisses, die Verfügbarkeit der erforderlichen Informationen über die Verwendung der Daten und das organisatorische Umfeld, in dem sie zum Einsatz kommen, bestimmt.

Letztendlich haben wir gesehen, dass noch keine einheitliche Bewertungsmethode entwickelt wurde, aber wir konnten Empfehlungen zur Auswahl von Verfahren für Unternehmen sammeln, die bereit sind, die Bewertung ihrer Daten durchzuführen. Wir haben ein Bewertungsverfahren entwickelt, um sie anzuleiten, wobei wir versucht haben, einen breiten Anwendungsbereich beizubehalten, so dass es in den häufigsten Fällen eingesetzt werden kann.

Bericht

Die quantitative Bewertung von Daten in Unternehmen